Glaubenskurse

Ein Abend in einer kurhessischen Gemeinde

Der Gemeinderaum atmosphärisch hergerichtet, eine gedeckte Tafel, Musik.

Etwa 20 Leute unterschiedlichen Alters kommen herein, werden freundlich begrüßt, zum Essen gebeten. Die Gespräche drehen sich um dies und das – man kennt sich nach drei Abenden schon besser – man lacht, freut sich auf den Vortrag, der gleich an das Abendessen anschließt.

Es ist der Auftakt eines Glaubenskursabends, heute lautet das Thema „Von Gottes Anfang mit uns“. Ein 20-minütiger Vortrag schließt sich an. Heute spricht ein auswärtiger Referent, beim letzten Mal war es der Gemeindepfarrer.

Mit moderner Beamerpräsentation und lebendigen Beispielen wird lebensnah ein Stück elementarer Theologie vermittelt.

Die Gesprächsgruppen im Anschluss sind für viele eine erste Gelegenheit, offen über Glaubens- und Lebensthemen zu sprechen. „Ich wusste gar nicht, dass ich einmal so offen über meinen Glauben reden kann!“, sagt einer der Teilnehmenden, ein 35-jähriger Familienvater.

„Jetzt verstehe ich viel besser, was wichtig ist beim christlichen Glauben!“, drückt eine Frau mittleren Alters ihre positive Resonanz aus.

„Ich erhalte hier neue Anregungen, mich mit meiner Beziehung zu Gott zu befassen.“, sagt eine junge Frau – und ihre Augen strahlen ein wenig.

Ein Glaubenskurs in unserer Gemeinde?

Bevor eine Gemeinde sich zur Durchführung eines Glaubenskurses entscheidet, sollte sie folgende Fragen mit bedenken:

  • Wie passt die Durchführung des Glaubenskurses zu Zielen der Kirchengemeinde oder zum Gemeindekonzept? Das bedeutet, dass es im Zusammenhang mit der Durchführung eines Glaubenskurses nahe liegt, dass der Kirchenvorstand als Leitungsorgan der Kirchengemeinde auch konzeptionelle Überlegungen anstellt.
  • Für welche Zielgruppe möchte ich einen Kurs anbieten (bestehende Gruppen und Kreise oder Kirchendistanzierte)
  • Wen kann ich als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter gewinnen und wie kann die Schulung des Teams geschehen?
  • Welche Formen der Nacharbeit oder Weiterführung sollten sich anschließen (ist zum Beispiel die Bildung von Bibelgesprächskreisen beabsichtigt oder soll der Glaubenskurs bewusst ein abgeschlossenes Einzelprojekt bleiben)?

Welcher Kurs für unsere Gemeinde?

Das Angebot der aktuellen Glaubenskurse ist groß. Von einigen Glaubenskursen liegen im Bereich unserer Landeskirche gute Erfahrungen vor.

Es gibt kompetente Ansprechpartner und gut vorbereitetes Material. In dieser Publikation empfehlen wir besonders die drei Kurse Alpha, Emmaus und Religionsunterricht für Erwachsene.

Darüber hinaus gibt es eine wesentlich größere Zahl von Kursangeboten auf dem Markt, die in der Broschüre „Lässt sich G(g)lauben lernen? – Glaubenskurse – Ein Beitrag zur Gemeindeentwicklung“ (zu beziehen über das Referat Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste) und in anderen Publikationen (ebenfalls über das Referat zu beziehen) sind.

Welche Hilfen bietet die Landeskirche?

Neben den publizierten Übersichten bietet die Landeskirche eine grundlegende Beratung zum Thema Glaubenskurse vor Ort an.

  • Wir kommen gerne in Ihren Kirchenvorstand oder Ihren Mitarbeiterkreis.
  • Das Referat Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste bietet auch regelmäßig Schulungen und Einführungen in die Kurssysteme an.
  • Für die Durchführung eines Kurses können wir Ihnen bei der Vermittlung eines ausgebildeten Referenten behilflich sein.
  • Finanziell fördert die Landeskirche Glaubenskurse als Erwachsenenbildungsveranstaltung.
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